Templeton-Fondsmanager Hasenstab warnt vor steigenden Zinsen

Dr. Michael Hasenstab, Fondsmanager bei Franklin Templeton Investments, hat in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ vor steigenden Zinsen gewarnt. Anleger sollten dieses Risiko nicht unterschätzen. In den USA habe man bereits Mitte vergangenen Jahres den ersten Anstieg gesehen, in Europa werde es noch etwas länger dauern. Aus diesem Grund hält Hasenstab derzeit lediglich Anleihen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von weniger als zwei Jahren. Diese reagierten kaum auf Zinsänderungen, minimierten also das Risiko bei steigenden Zinsen. Passive Indexfonds hingegen, so der Fondsmanager, würden bei steigenden Zinsen große Schwierigkeiten bekommen.

Hasenstab verwaltet in verschiedenen Fonds umgerechnet etwa 140 Mrd. Euro. Dass auch sie in den vergangenen Monaten Verluste gemacht haben, beunruhigt ihn aber nicht. Dies sei eine Folge der Panikverkäufe an den Märkten gewesen. Die Korrelationen nähmen dann zu, und alle Märkte schwächelten dann. Gewöhnlich halte solch eine Situation nicht lange an. Wenn die Zinsen steigen würden, komme „seine Zeit.“

Chancen sieht Hasenstab u. a. bei Staatsanleihen der Ukraine, die langfristig enormes Potenzial biete. Die aktuellen Probleme sind nach seiner Auffassung nur politischer Natur, der Markt habe die kurzfristige Volatilität mit der langfristigen Zahlungsfähigkeit verwechselt. Die fundamentalen Daten des Landes seien stark, die Verschuldung beispielsweise liege bei nur ca. 40% des Bruttoinlandsprodukts.

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