Frontier Markets sind eine Wachstumsstory

Frontier Markets sind eine Wachstumsstory

Die Frontier Markets („Grenzmärkte“), also kleinere Schwellenländer, die sich teilweise erst am Beginn ihrer ökonomischen Entwicklung befinden, bieten Anlegern langfristig sehr interessante Renditechancen. Oliver Bell, Portfoliomanager des Frontier Markets Equity Fund von T. Rowe Price, sieht aktuell in der Kombination ökonomischer und politischer Faktoren Ähnlichkeiten zu den heutigen Emerging Markets in den 1990er Jahren. Daher könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, in die Frontier Markets zu investieren.

Politische und ökonomische Verbesserungen

In einem Gastbeitrag für das Finanzmagazin Cash.Online schreibt Oliver Bell, dass er in den Frontier Markets gegenwärtig Verbesserungen in der Entwicklung des demokratischen Systems, des Investitionsniveaus, der Demografie, der Urbanisierung, des Bruttoinlandsprodukts sowie der Marktkapitalisierung sieht. Er geht daher davon aus, dass die Frontier Markets in den nächsten Jahren deutlich an Marktpräsenz gewinnen werden. So sei die Anzahl der Konflikte innerhalb oder zwischen einigen Staaten der Frontier Markets seit Mitte der 90er Jahre deutlich gesunken. Das demokratische System motiviere eine Regierung, die wiedergewählt werden möchte, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung besser gestellt werde, was in der Regel über ökonomische Verbesserungen funktioniere. Weiter gefördert werde eine positive Entwicklung beispielsweise durch liberalere Kapitalmärkte. Exemplarisch nennt Bell hier Vietnam und Argentinien.

Gute Diversifikationsmöglichkeit wegen geringerer Korrelation

In den vergangenen fünf Jahren konnten die Frontier Markets insgesamt gesehen bereits eine bessere Wertentwicklung verzeichnen als die Emerging Markets, sie übertrafen sogar einige Industrienationen. Bell weist darauf hin, dass man zwar mit einer „gewissen Volatilität“ rechnen müsse, aber gleichzeitig sei die Korrelation mit den globalen Märkten sehr gering, was Investitionen in die Frontier Markets zu einer hervorragenden Diversifikationsoption mache. Da sich deren Ökonomien in der Regel noch auf einem recht niedrigen Entwicklungsstand befänden, seien sie weniger in internationale Lieferketten eingebunden und damit unabhängiger von globalen Wirtschaftszyklen. Weil die einzelnen Länder ihre ganz eigenen Herausforderungen und Entwicklungen durchmachten, welche in den anderen Ländern keine oder nur geringe Auswirkungen hätten, sei die Korrelation auch innerhalb der Frontier Markets gering. Eine relevante Korrelation sieht Bell lediglich im Rohstoffsektor. Bei Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt seien die Frontier Markets „nicht völlig unbelastet“. Einige der Staaten hätten dies als problematisch erkannt und bemühten sich um mehr Unabhängigkeit vom Rohstoffexport. Niedrige bzw. schwankende Preise könnten die Ökonomien der exportierenden Länder jedoch nach wie vor stark belasten.

Noch viele unentdeckte Chancen in den Frontier Markets

Insgesamt sei es bei den Frontier Markets wichtig, einen genauen Blick auf mögliche Risiken zu haben, da sich die Ökonomien noch in einem frühen Entwicklungsstadium befänden. Über detailliertes Expertenwissen verfügen nach Bells Einschätzung bei den Frontier Markets aber nur wenige Analysten, allgemein sei der Kenntnisstand über Chancen und Möglichkeiten in diesem Bereich sehr gering. Aber gerade dies ist einer der Gründe, warum Bell aktuell einen besonders guten Zeitpunkt sieht, um in die Frontier Markets zu investieren. Die Investmentabdeckung sei noch eher gering, zusätzlich führten die zunehmend stabileren politischen wie ökonomischen Rahmenbedingungen vermehrt zu ausländischen Investitionen und der bessere wirtschaftspolitische Hintergrund fördere die Entwicklung und den Erfolg heimischer Unternehmen.

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