Goldminenfonds mit erheblichem Chancenpotential

Goldminenfonds mit erheblichem Chancenpotential

Nachdem der Goldpreis im zweiten Halbjahr 2016 eine deutliche Korrektur hinnehmen musste, gehen einige Marktbeobachter inzwischen davon aus, dass er nunmehr vor einem langfristigen Aufwärtstrend stehen könnte. Dies gilt ebenso für Fonds, die in Aktien von Goldminen investieren. Chancenorientierten Anlegern bieten sich somit gegenwärtig möglicherweise gute Einstiegsgelegenheiten.

Negative Realzinsen als Stützen des Goldpreises

Die Zeichen stehen wieder auf etwas höhere Inflationsraten, nicht zuletzt aufgrund der erwarteten Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Allerdings wird allgemein davon ausgegangen, dass die US-amerikanische Notenbank Fed auch in diesem Fall nur mit moderaten Zinserhöhungen reagieren wird. Die realen Zinssätze, also unter Berücksichtigung der Inflation, könnten daher noch lange im negativen Bereich verharren. Dies würde tendenziell einen höheren Goldpreis unterstützen, wovon Goldproduzenten profitieren würden. Viele große Goldminenunternehmen haben zudem in den vergangenen Jahren ihre Kosten deutlich gesenkt. Die durchschnittlichen Gesamtkosten für eine Unze Gold liegen aktuell deutlich unter 1.000 US-Dollar, bei Barrick Gold, dem weltgrößten Goldproduzenten, sogar unter 800 US-Dollar. Ein steigender Goldpreis würde daher wie ein Hebel auf die Unternehmensgewinne wirken.

Auch politische Krisen könnten für Gold sprechen

So betrachten auch Erich Beat Meier und Walter Wehrli, Fondsmanager des NESTOR Gold Fonds, das Jahr 2016 als Start für einen langjährigen Gold-Bullenmarkt und sehen Parallelen zum Jahr 2001, das ebenfalls als Startpunkt für eine langjährige deutliche Aufwärtsbewegung für den Goldpreis und die Kurse von Goldminenaktien fungierte. Zudem beobachten sie derzeit eine aufkommende Vertrauenskrise, unter anderem aufgrund des bevorstehenden Brexits, der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten und verschiedener kommender Wahlen in europäischen Ländern. Die Vergangenheit zeige, dass sich solche Vertrauenskrisen zyklusähnlich über mehrere Jahre hinweg ziehen würden. Anleger, die jetzt Goldpositionen aufbauen würden, könnten daher von einem langfristigen Aufwärtstrend profitieren.

Steigende Zinsen nicht unbedingt negativ für Goldpreisentwicklung

Martin Siegel, Geschäftsführer der Stabilitas GmbH und Fondsmanager des Stabilitas Pacific Gold+Metals sowie des Stabilitas Gold+Resourcen, sieht mit Blick auf 2017 ebenfalls Fundamentaldaten, die für einen langfristigen Aufwärtstrend des Goldpreises sprechen. Wenn die Inflationsraten weiter steigen und die Zentralbanken zu weiteren Zinsanhebungen zwingen würden, würden Staatsanleihen extrem unter Druck geraten und der Goldpreis aufgrund fehlender Anlagealternativen haussieren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Marktteilnehmern und Analysten sieht er somit steigende Zinsen nicht als nachteilig für die Entwicklung des Goldpreises an, sondern betrachtet sie sogar – in Kombination mit einer steigenden Inflationsrate – als das „perfekte Umfeld“ für eine Goldhausse. Entsprechend bieten sich seiner Ansicht nach auch Chancen bei Aktien von Goldminenbetreibern. Eine „extreme“ Unterbewertung zum Jahresende 2015 konnten diese im Laufe des vergangenen Jahres ausgleichen und seien Mitte des Jahres wieder auf einem „ordentlichen“ Bewertungsniveau gewesen, bevor sie in der zweiten Jahreshälfte 2016 deutliche Einbußen hinnehmen mussten. Sie hätten aber, so Siegel, ihre relative Stärke im Vergleich zu Gold behauptet und weniger verloren als der Goldpreis. Mit Blick auf die Zinswende, die Inflationsproblematik und die Bewertung sei er für dieses Jahr sehr positiv gestimmt.