Carmignac warnt vor steigenden Inflationsrisiken

Didier Saint-Georges, Mitglied im Investmentkomitee des französischen Vermögensverwalters Carmignac, sieht Gefahren für den Anleihemarkt durch steigende Inflationsraten in der Eurozone und in den USA. Carmignac setzt daher in seinen Portfolios aktuell auf eine sehr zurückhaltende modifizierte Duration bei den bedeutendsten Industrieländern. In seinem aktuellen Marktausblick vertritt Saint-Georges die Auffassung, dass die Zunahme inflationistischer Signale, wahrscheinlich weil man „mental“ noch nicht darauf vorbereitet sei, nach wie vor „weitgehend ignoriert“ werde, sowohl von den Zentralbanken als auch von den Zinsmärkten.

Im Januar hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresvergleich weiter erhöht, von 1,1 % auf 1,8 % in der Eurozone und von 2,07 % auf 2,5 % in den USA. Saint-Georges überzeugt die Ansicht nicht, wonach dieser Anstieg nur das Ergebnis eines Basiseffekts sei, welcher durch steigende Rohstoff- und Transportpreise ausgelöst werde. Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten schlügen sich „logischerweise“ erst mit zeitlichem Verzug auf die Gesamtheit der Preise nieder. In den USA habe die Inflationsrate ohne Lebensmittel und Energie im Januar bereits bei 2,27 % gelegen, so Saint-Georges. Ohne die Wahrnehmung des politischen Risikos in Europa und ohne Zentralbanken, welche deswegen in Alarmbereitschaft seien und die Renditen der als Fluchtwerte geltenden Staatsanleihen drückten, lägen die 10-jährigen Zinsen in Deutschland und in den USA bereits deutlich höher.

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