Flossbach von Storch Multiple Opportunities Monatskommentar Dezember 2013

Der scheidende US-Notenbankpräsident Bernanke nutzte seine letzte Pressekonferenz zur Ankündigung, dass die Fed ab Januar 2014 das monatliche Volumen der Staats- und Hypothekenanleihen um 10 Mrd. Dollar reduzieren werde. Erste Andeutungen einer bevorstehenden Rückführung des Kaufvolumens hatten im Mai noch zu großer Unsicherheit an den Kapitalmärkten geführt; demgegenüber wurde der Beginn des „Taperings“ im Dezember geradezu euphorisch aufgenommen. Es scheint sich die Gewissheit durchzusetzen, dass eine Geldpolitik, die bei Nullzinsen 75 Mrd. Dollar im Monat schöpft, während die Wirtschaft im Jahresvergleich bereits wieder um 2% wächst, nicht restriktiv, sondern unverändert extrem expansiv ist.

Die Korrektur an den Aktienmärkten aus der ersten Dezemberhälfte konnte deshalb im weiteren Monatsverlauf umgekehrt werden. Belastet durch den Goldpreis schloss der Flossbach von Storch Multiple Opportunities inklusive Ausschüttung den Monat jedoch mit einem leichten Minus von 0,1% ab. Insgesamt konnte der Fonds das Jahr mit einem Wertzuwachs von 8,9% abschließen. Im Zuge historischer Höchststände an den Aktienmärkten kann das Fondsmanagement hiermit nicht vollständig zufrieden sein. Belastet wurde der Fonds durch die scharfe Korrektur des Goldpreises, die das Fondsmanagement im Jahr des Goldnachfragerekords durch die Schwellenländer und der historischen Geldschöpfung der Notenbanken nicht erwartet hatten. Die Aktienperformance von über 21% ist zufriedenstellend; eine durchschnittliche Aktienquote von über 70% trug demnach 15 Prozentpunkte zur Wertentwicklung bei, Opportunitäten konnten in geringerem Umfang im Rentenbereich genutzt werden. Die Goldposition hat auf Fondsebene knapp 5 Prozentpunkte Performance gekostet. Da die ursprünglichen Treiber für eine positive Goldpreisentwicklung nach wie vor Bestand haben, hält das Fondsmanagement an seiner Position fest: Die physische Nachfrage insbesondere aus China steigt, die Schuldenberge wachsen weiter und die strukturellen Probleme der Eurozone sind nicht gelöst.

Für 2014 bleibt das Fondsmanagement optimistisch für Aktien, da die großen Notenbanken die Märkte weiterhin mit billigem Geld versorgen werden. Weiter steigende Aktienbewertungen dürften die Folge sein. Die Kasseposition ermöglicht die Nutzung von Opportunitäten, wenn es zu zwischenzeitlichen Korrekturen an den Aktienmärkten kommen sollte.