Nordea warnt vor zu hohem Optimismus für das Jahr 2017

Die Fondsgesellschaft Nordea bezweifelt, ob der gegenwärtige große Optimismus an den Finanzmärkten angebracht ist. So beobachte man derzeit eine Reihe von „Ungereimtheiten“, und solange diese nicht aufgelöst seien, sei es für einen optimistischen Ausblick auf 2017 zu früh.

Nordea sieht dabei insbesondere drei Widersprüche. So hätten die Märkte globales Wachstum eingepreist, obwohl die Unsicherheit so groß sei wie nie zuvor. Gleichzeitig rechneten sie mit einer nur moderaten Straffung der Geldpolitik. Dies passe jedoch wiederum nicht zu den hohen Wachstumserwartungen. Wenn sich die Wirtschaft tatsächlich in Richtung höherer Inflation und höherem realem Wachstum bewegen sollte, hätte die amerikanische Notenbank Fed praktisch keine andere Wahl, als die Zinsen stärker zu erhöhen. Die Marktteilnehmer lägen also entweder hinsichtlich des Verhaltens der Fed oder hinsichtlich des künftigen Wachstums „daneben“. Und schließlich stehe die derzeit niedrige Volatilität an den Märkten im Widerspruch zu den Unwägbarkeiten hinsichtlich der makroökonomischen Entwicklung.

Die Fondsgesellschaft zeigt sich daher skeptisch, ob diese Ungereimtheiten ohne Enttäuschungen aufgelöst werden könnten. Nach ihrer Auffassung ist das gegenwärtige Marktumfeld anfälliger, als es die meisten Anleger wahrhaben wollten. Früher oder später würden sich die Märkte aber auf einen „Reality Check“ zubewegen. Nordea sieht somit keinen Grund, die Ertragserwartungen für das Jahr 2017 nach oben zu korrigieren. Angesichts der hohen Bewertungen bei risikoreichen Assets hätten die sicheren Anlageklassen daher nichts von ihrer Attraktivität verloren.

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