Privatanleger investieren wieder mehr in Beteiligungen

Nach Angaben des Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen (bsi) hat das von seinen Mitgliedern bei Privatanlegern platzierte Eigenkapital für Sachwertinvestments im Geschäftsjahr 2015 wieder deutlich zugenommen. So wurden hier im abgelaufenen Jahr insgesamt 521 Millionen Euro Eigenkapital für Alternative
Investmentfonds (AIF) eingeworben, was im Vergleich zu 2014 fast
einer Versechsfachung
entspricht. Von professionellen Investoren wurde für AIF etwa 1 Milliarde Euro eingeworben.

Insgesamt, also inklusive Fremdkapital, betrugen die Investitionen der bsi-Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr 8,9 Mrd. Euro. 7,3 Mrd. Euro (82%) erfolgten dabei über regulierte Vehikel. Neben den geschlossenen Publikums- und Spezial-AIF (0,7 bzw. 1,5 Mrd.
Euro) waren dies 2,8 Mrd. Euro bei offenen Spezial-AIF und 2,3 Mrd. Euro bei den europäisch regulierten
Luxemburger SICAF und SICAV. 1,6 Mrd. Euro (18%) der Investitionen erfolgten über teil- bzw. unregulierte Produkte wie Direktinvestments, Vermögensanlagen,
Inhaberschuldverschreibungen und sonstige Anlagen.

Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des bsi, zeigte sich mit den Ergebnissen für 2015 insgesamt zufrieden. Die Investitionen in Sachwerte und die Zahl der neuen geschlossenen AIF sei weitgehend stabil geblieben, die Platzierungszahlen sogar deutlich gestiegen. Zusammen mit den Erwartungen, die die bsi-Mitglieder für das laufende Jahr formuliert haben, sei dies ein positives Signal für die Entwicklung der Branche.

Anbieter, die seit Anfang dieses Jahres nicht mehr im bsi organisiert sind, haben im Jahr 2015 zusätzlich ca. 350 Millionen Euro an Eigenkapital eingeworben. So hat beispielsweise allein der auf US-Immobilienfonds spezialisierte Anbieter Jamestown im vergangenen Jahr etwa 290 Millionen US-Dollar eingeworben. Von den Unternehmen, die nie Mitglied im bsi waren, hat z. B. TSO-DNL ca. 100 Millionen US-Dollar eingeworben und Project ca. 85 Millionen Euro.