Templeton Topmanager Hasenstab rechnet mit rasantem Zinssprung

Templeton-Fondsmanager Michael Hasenstab geht von einem rasanten und bedeutenden Anstieg der Zinsen aus. In einer Forschungsarbeit mit dem Titel „The Long Unwinding Road“ erklärt er, die Pläne, die Bilanz der US-Notenbank Fed zu verkleinern, könnten zu spät kommen. Die mehrjährige massive Ausweitung der Fed-Bilanz hatte einen starken Effekt auf die Anlagemärkte, welcher die Renditen senkt und die Renditekurve verflacht. Er glaubt, dass nunmehr aber drei Faktoren über das Potenzial verfügen, die Anleiherenditen zu erhöhen. Bereits jeder einzelne davon könnte ausreichen, um die Renditen weit über die aktuellen Markterwartungen hinaus zu erhöhen, und er sehe kaum eine Chance dafür, dass keiner davon eintreten werde, so der Manager des Templeton Global Bond Fund.

Zum einen müssten, wenn die US-Notenbank als Käufer auf den Anleihemärkten wegfalle, die dortigen Renditen steigen, damit andere Käufer wie Banken, Pensionsfonds, Investmentfonds und Unternehmen „einspringen“ und den Markt für US-Staatsanleihen im Gleichgewicht halten. Da die Überschussreserven der Banken in den kommenden Jahren äußerst hoch bleiben würden, steige zudem das Risiko einer unerwartet hohen Beschleunigung der Kreditvergabe, die das Wachstum weiter anfachen und die Inflation steigern könnte. Als dritten Faktor sieht Hasenstab den Lohn- und Preisdruck, der nicht noch länger gedämpft bleiben dürfte. Sowohl Lohn- als auch Preisentwicklungen hätten eine starke globale Komponente, die Inflationstrends in der Weltwirtschaft dürften stärker werden.

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