Top-Fondsmanager Tim Stevenson optimistisch für europäische Aktien

Tim Stevenson, Manager des Henderson Horizon Pan European Equity Fund, ist gegenwärtig sehr optimistisch bezüglich der Entwicklung europäischer Aktien. Auf breiter Front erhole sich die  Konjunktur, im 1. Quartal dieses Jahres habe die europäische Wirtschaft, wie schon im Gesamtjahr 2016, diejenige der USA überflügelt. Im langjährigen Vergleich und auch im Vergleich zu den USA seien die Bewertungen europäischer Aktien nicht übertrieben. Auch im Vergleich zu Anleihen seien diese attraktiv – wie beinahe alle anderen Vermögenswerte. Bislang habe in Europa noch das Gewinnwachstum „zu wünschen übrig gelassen“, aber auch hierbei belege Europa mittlerweile einen Spitzenplatz.

Ein mögliches „Störfeuer“ für den europäischen Aktienmarkt sieht Stevenson im allmählichen Ausstieg der Europäischen Zentralbank (EZB) aus ihrer quantitativen Lockerung. Dieser werde jedoch nur sehr langsam vonstatten gehen. Die europäische Wirtschaft erhole sich nach wie vor nur „gemächlich“, zudem liege die Inflationsrate weiterhin deutlich unter dem Ziel der EZB von nahe, aber unter 2 %. Zugleich müssten schädliche Folgen von Negativzinsen vermieden werden.

Stevenson sieht, mit Ausnahme von Großbritannien, einen guten wirtschaftlichen Ausblick für die europäischen Staaten. Vermutlich würden hier über Steuersenkungen Anreize für mehr Investitionen geschaffen, was Investitionsgüterunternehmen wie beispielsweise Legrand, Siemens und Atlas Copco zugutekommen dürfte. Dagegen könnten sich Hersteller von Luxusgütern und Autos, von denen viele in diesem Jahr bislang kräftige Kurssteigerungen erzielt haben, aufgrund der verhaltenen Verbrauchernachfrage schwertun. Insgesamt scheinen nach Ansicht Stevensons gegenwärtig die „Weichen“ für weitere Kursgewinne an den europäischen Aktienmärkten bis zum Jahresende gestellt zu sein.

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