Vermögensverwalter muss Mittelzuflüsse begrenzen

Der KR Fonds – Deutsche Aktien Spezial der Knoesel & Ronge Vermögensverwaltung wird nur noch mit einem „Zwangsaufgeld“ von 2,5 % angeboten, um Mittelzuflüsse zu begrenzen. Die Anlagestrategie des Fonds, so Ulrich Ronge, geschäftsführender Gesellschafter des Vermögensverwalters, bewege sich in einer Nische und sei daher nicht beliebig skalierbar. Titel, die für eine Investition in Frage kommen, seien nur begrenzt verfügbar. Zudem sei es Teil der Anlagephilosophie, Einzeltitel nicht zu hoch zu gewichten. Somit war es letztlich eine Frage der Zeit, wann Knoesel & Ronge eine Begrenzung einführen mussten, da die Alternative eine Verwässerung der bewährten Anlagestrategie des Fonds zur Folge gehabt hätte.

Der Fonds investiert insbesondere in Unternehmen in Übernahme- oder Squeeze-out-Situationen. Er konnte daher selbst in Krisenzeiten mit einer sehr stetigen Wertentwicklung überzeugen, was zuletzt viele neue Anleger angezogen hat. Mittlerweile liegt das Fondsvolumen bei etwa 170 Millionen Euro. Knoesel & Ronge beabsichtigen, über eine Lockerung oder Aufhebung des Soft Closing nachzudenken, sobald die Liquiditätsquote dauerhaft bei etwa 5 % gehalten werden kann. Voraussetzung ist aber, dass das Anlageuniversum des Fonds wächst. Daher könne man derzeit keine „seriöse Vorhersage“ über die Dauer der Maßnahme treffen.

Als Alternative steht Anlegern der Ende 2015 aufgelegte KR Fonds – Übernahmeziele Europa zur Verfügung. Er verfolgt eine ähnliche Investitionsstrategie, investiert aber europaweit.