Zertifikateboom – die verkannten Nachteile

Ist tatsächlich alles Gold was glänzt? Die vergangenen Jahre waren vom kometenhaften Aufstieg der Zertifikate geprägt. Dabei wird das Bonitäts- und Emittentenrisiko oftmals unterschätzt.  

Zertifikate sind so beliebt wie nie zuvor. Der anhaltende Boom eröffnet dem Anleger die Möglichkeit, aus weit mehr als 100.000 unterschiedlichen Zertifikaten zu wählen. Verschiedene oder gar irreführende Namen gleicher oder zumindest ähnlicher Produkte erschweren jedoch den Durchblick.  

Das Hauptrisiko dieses Investitionsvehikels ist jedoch in der Bonität des ausgebenden Instituts zu suchen. Gerade bei lang laufenden Zertifikaten besteht das so genannte Emittentenrisiko. Der Emittent könnte bei einer Insolvenz der Rückzahlung möglicherweise nicht mehr nachkommen. Dies gilt auch dann, wenn das Investment an sich gut gelaufen ist. Zertifikate gelten im rechtlichen Sinn als Inhaberschuldverschreibung und unterliegen damit weder den gesetzlichen noch den privaten Sicherungssystemen. Die Pleite eines Emittenten würde daher mit hoher Wahrscheinlichkeit den Komplettverlust des Zertifikats nach sich ziehen.

Investmentfonds hingegen stellen Sondervermögen dar. Sie werden von den anderen Vermögenswerten der Kapitalanlagegesellschaft strikt getrennt. Bei einer Insolvenz der Anlagegesellschaft haben deren Gläubiger keinen Zugriff auf das Sondervermögen. Damit bleibt die eigentumsrechtliche Position des Fondsanteilsinhabers erhalten.  

„Zertifikate können eine Option zur taktischen Beimischung im Anlageportfolio darstellen. Als Basisinvestment sind sie aufgrund des Emittentenrisikos sowie der oftmals komplexen Strukturen jedoch weniger ratsam“, so der Generalbevollmächtigte der AAD Fondsdiscount, Jürgen Hilp.

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