Gewitterwolken über Spaniens Immobilienmarkt

Das Immobilienboomland Spanien schaut mit Schrecken auf den Konkurs des Branchenprimus Martinsa Fadessa. Die Immobilienblase droht zu platzen. Investoren sollten auf günstigere Preise warten.  

Der spanische Immobilienkonzern Martinsa Fadessa beantragte gestern Konkurs. Damit droht die größte Firmenpleite in der Geschichte Spaniens. Martinsa Fadessa hatte während des beispiellosen Immobilien- und Baubooms in Spanien kräftig expandiert und sich insgesamt mit rund 5,2 Milliarden Euro verschuldet. Die sich eintrübenden Bedingungen auf dem spanischen Immobilienmarkt hatten das Geschäft des Konzerns stagnieren lassen und zu einem Liquiditätsengpass geführt. Ein Bankenkonsortium wollte dem Branchenführer keinen weiteren Zahlungsaufschub gewähren und auch kein frisches Kapital zur Verfügung stellen.  

Nachdem sich die Haus- und Wohnungspreise in Spanien dank niedriger Zinsen, der „Eigentumsmentalität“ der Spanier, dem Immobilienwunsch vieler Ausländer und nicht zuletzt durch das Interesse von Investoren und Spekulanten in den letzten zehn Jahren nahezu verdreifacht haben, scheint die Immobilienblase nun zu platzen. Bereits im vergangenen Jahr waren die Preise bei steigenden Zinsen stagniert. „Die Finanzmarktkrise wird die sich abzeichnende Tendenz auf dem spanischen Immobilienmarkt verschärfen, da die Kreditinstitute im Gegensatz zur Vergangenheit eine sehr konservative Kreditvergabepolitik betreiben und sich die finanzielle Situation vieler spanischer Haushalte weiter anspannt“, analysiert Stefan Göbel von der AAD Fondsdiscount die Situation.  

„Der Konkurs des Immobiliengiganten Martinsa Fadessa ist lediglich die Spitze des Eisbergs. Es zeichnet sich bereits jetzt ein Angebotsüberhang von einer Million Wohnungen ab. Ein (auch längerfristiger) Preisverfall ist quasi vorprogrammiert“. Stefan Göbel rät interessierten Investoren zur Geduld. Der Experte hält Preisrückgänge für Wohnimmobilien in Spanien im Bereich um zwanzig bis dreißig Prozent in den kommenden zwei Jahren für realistisch. Geschlossene Immobilienfonds sind davon jedoch kaum betroffen, da Spanien bislang nicht in deren Fokus stand. Niedrigere Preise in der Zukunft eröffnen jedoch Perspektiven für neue Fondsprodukte mit Spanien als Zielland.

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