Desertec – Sonnige Aussichten für Solarfonds?

Eine privatwirtschaftliche Initiative plant die Nutzbarmachung der nordafrikanischen Sonnenkraft im großen Stil. Nachhaltige Energiegewinnung entwickelt sich auch ökonomisch immer mehr zu einem Markt der Gegenwart.  

Desertec – Ferne Vision oder Zeitenwende? Es wäre zweifelsohne eines der spektakulärsten Projekte des neuen Jahrhunderts. Ein vorwiegend deutsches Konsortium aus Versicherern, Finanzinstituten, Branchenspezialisten sowie Technik- und Energiekonzernen plant den Bau zahlreicher solarthermischer Kraftwerke an verschiedenen Standorten Nordafrikas. Mit einem geschätzten Investitionsaufwand in Höhe von 400 Milliarden Euro bis 2050 sollen so etwa 15 Prozent des europäischen Strombedarfs gedeckt werden.  

Das Konzept sieht dabei jedoch auch die energiepolitische Einbindung Nordafrikas und des Nahen Ostens vor. Technische und wirtschaftliche Aufbauhilfe zur Erschließung der kostbaren Ressource Sonnenenergie sowie die anschließende nachhaltige Stromgewinnung würden zur weiteren wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung in den Staaten dieser Region beitragen. Als Nebeneffekt könnte auch die mögliche Proliferation von Nukleartechnologie in sicherheitspolitisch instabile Länder verhindert werden, die ansonsten durch den bereits geplanten Bau von Atomkraftwerken denkbar ist.  

Die vorgesehene Technologie ist bereits seit den achtziger Jahren erprobt, risikofrei und zuverlässig. Auch die Kosten für den in der Sahara gewonnenen Solarstrom würden innerhalb einer Dekade im Vergleich mit anderen Einspeisungsquellen wettbewerbsfähig sein. Zudem würden die Energieerzeugungskosten nach Inbetriebnahme der Anlagen stabil bleiben.  

Desertec ist jedoch keine Eintagsfliege. Kleinere Solarthermie-Projekte starteten bereits weltweit und insbesondere die USA dürften nach der eingeleiteten energiepolitischen Wende massiv auf die Nutzung von Solarenergie setzen. Die Gründe liegen auf der Hand: Verknappung und steigende Preise fossiler Rohstoffe machen nachhaltige und ökologische Energiegewinnung ökonomisch sinnvoll. Der schrittweise aber massive Ausbau solarer Energiegewinnung würde zudem einen wesentlichen Beitrag zur strategischen Diversifizierung des stark importabhängigen westlichen Energiebedarfs leisten.  

Experten halten das Projekt durchaus für realisierbar. Tatsächlich befindet sich Desertec zunächst in einer Frühphase. In den nächsten drei Jahren soll eine vertiefte Prüfung die tatsächliche Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und mögliche Gefahren evaluieren. Das mit der Ankündigung dieses privatwirtschaftlich angeregten Projektes einhergehende große öffentliche Interesse und die positive Bewertung von politischer Seite zeigen jedoch, wie sehr ein Umdenken bereits eingesetzt hat. Dreißig Jahre nach den beiden Ölkrisen scheint die Gesellschaft nun auch für den langfristigen energiepolitischen Wandel reif. Nachhaltigkeit ist und bleibt das Gebot der Stunde. Die positiven Signale einer möglichen Förderung verdeutlichen, dass Deutschland und die EU auch zukünftig auf erneuerbare Energien setzen. Nicht zuletzt deshalb werden sich Solarfonds in Zukunft weiter etablieren und steigender Wertschätzung erfreuen.  

„Die relativ hohe Investitionssicherheit durch staatliche Unterstützung ist dabei nur ein positiver Aspekt für die Beteiligung an einem geschlossenen Solarfonds. Dem Anleger bieten sich aufgrund ertragsorientierter Ausschüttungen gute Renditechancen, zudem sind Solarfonds unabhängig vom Aktienmarkt und üben so auch in wirtschaftlich unruhigeren Zeiten eine stabilisierende Wirkung auf das Portfolio aus. Bereits bestehende günstige technische, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU flankieren dabei die sehr guten langfristigen Wachstums- und Erfolgsaussichten von Solarfonds. Denn bei zunehmendem weltweitem Energieverbrauch und gleichzeitiger Verknappung fossiler Energieträger wird die solare Option bei der Stromerzeugung an Bedeutung gewinnen“, so der Generalbevollmächtigte der AAD Fondsdiscount, Jürgen Hilp.  

Auch wenn das Projekt Desertec letztendlich nicht zustande kommen sollte, so scheint nun endgültig der Wettbewerb um das große Geschäft Solarstrom eröffnet zu sein. Die Konkurrenz zwischen Solarthermie und Photovoltaik einerseits und den verschiedenen Herstellern innerhalb der Segmente andererseits wird den Preiskampf weiter befeuern. Dadurch dürften Herstellungskosten sinken und gleichzeitig Effizienz, Wirkungsgrad und Wirtschaftlichkeit bei der solaren Energiegewinnung steigen.  

„Solarfonds bieten eine attraktive Möglichkeit, am Markt für Sonnenenergie zu partizipieren. Es gilt jedoch, wie bei jedem anderen Investment auch, genau hinzuschauen und einzelne Solarfonds miteinander zu vergleichen“, fügt Jürgen Hilp an.

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