Geschlossene Fonds als Inflationsschutz

Erste Frühindikatoren weisen auf eine mittelfristig steigende Teuerungsrate hin. Für Sparer stellt Inflation jedoch einen frontalen Angriff auf ihr Vermögen dar. Geschlossene Fonds können eine geeignete Lösung bieten. 

Inflationäre Sorgen sind nicht länger das Geschäft der Pessimisten, denn immer mehr Frühindikatoren deuten mittelfristig auf eine Beschleunigung der Teuerungsrate hin. Die weltweit weiterhin anhaltende Niedrigzinspolitik im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise führte zu einer buchstäblichen Flutung der Märkte mit Liquidität. In Kombination mit schnellen Wirtschaftswachstumsraten in den Schwellenländern generierte dieser Umstand mit zeitlicher Verzögerung einen entsprechenden Nachfragesog, der insbesondere Primärprodukte und Rohstoffe preislich stark ansteigen ließ. So hat sich beispielsweise der Ölpreis seit seinem Zwischentief im Frühjahr 2009 mittlerweile verdoppelt. Laut Statistischem Bundesamt kam es allein im Dezember zu einem Anstieg der Preise um 1,8% gegenüber dem Vormonat. Die Großhandelspreise stiegen in der Bundesrepublik 2010 insgesamt um durchschnittlich 5,9%. Deren Anstiegsgeschwindigkeit lag damit so hoch wie letztmals im Anschluss an die zweite Ölpreiskrise Anfang der 1980er Jahre. Die Durchwälzung dieser importierten Inflation auf die Lebenshaltungskosten scheint dabei nur eine Frage der Zeit zu sein. 

Zwar sprechen einige fundamentalen Rahmendaten wie beispielsweise industrielle Überkapazitäten und die noch nicht in Gang gesetzte Preis-Lohn-Aufwärtsspirale gegen eine kurzfristige Explosion der Teuerungsrate, dennoch könnte sich die aufkommende Entwicklung mittelfristig verstetigen, wenn die Zentralbanken ihre Zinspolitiken nicht bald anpassen. Dies ist jedoch vor dem Hintergrund konjunkturell weiterhin schwächelnder Volkswirtschaften und einer durch Zinserhöhungen induzierte Verteuerung der Bedienung der Staatsschulden vor dem Hintergrund der Schuldenkrise nicht unbedingt zu erwarten, denn gerade die EZB sieht sich hier im Dilemma zwischen der Bekämpfung aufkommender inflatorischer Tendenzen, finanzpolitischer Stabilisierung und der geldpolitischen Unterstützung des Wirtschaftswachstums gefangen. Kaum verwunderlich erscheint daher die zunehmende Inflationserwartung sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa. So prognostizierte der Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts bereits im vergangenen Jahr eine Preisteuerung von 5% und mehr ab 2011. 

Es stellt sich dem Anleger also die Frage, wie Vermögen relativ inflationssicher angelegt werden kann. Die regelmäßig vorgebrachte pauschale Aussage, dass Sachwerte vor Inflation schützen, muss jedoch differenziert bewertet werden. So kann aus historischer Perspektive keine eindeutige Korrelation zwischen hoher Inflation und steigenden Aktienkursen hergestellt werden. Auch die Anlage in Rohstoffe weist oftmals eher spekulativen Charakter auf, da sie in der inflatorischen Frühphase mitunter selbst als Preistreiber auftreten, in einer späteren Phase jedoch starker Volatilität unterliegen können. Anlagen in diesen Bereichen sollten entsprechend sorgfältig geprüft werden. 

„Strategischer erscheint dabei eine Absicherung des Anlageportfolios durch die Beimischung von Immobilien mit guter Mieterstruktur in wirtschaftlich stabilen Lagen und Regionen. Geschlossene Immobilienfonds vermieten in der Regel Premiumobjekte langfristig an solvente Mieter. Neben der Steigerung des Immobilienwertes in einem inflationären Umfeld weisen die Mietverträge oftmals Inflationsgleitklauseln auf, die im Zeitablauf zu höheren Erträgen führen“, erläutert der Generalbevollmächtigte der AAD Fondsdiscount GmbH, Dr. Jürgen Hilp.  

Aber auch andere geschlossene Sachwertbeteiligungen können sich als inflationssichere Anlage eignen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Teil der Investitionssumme durch Fremdkapital bereitgestellt wurde, dem ein langfristig niedriger Kreditzins zu Grunde liegt. Im jetzigen Umfeld ist dies noch regelmäßig der Fall. Dabei steigt in einem zukünftig inflationären Szenario die Marge zwischen inflationsbedingt steigenden Erlösen und Fremdkapitalkosten zu Gunsten des Fonds und seiner Anleger. „Natürlich sind teilweise fremdkapitalfinanzierte Investitionen wie jede andere unternehmerische Beteiligung nicht völlig frei von Risiken. Insbesondere konjunkturabhängige Sachwertinvestitionen müssen auch bei möglichen Erlösrückgängen die Fremdkapitalkosten weiter bedienen, was sich auf die Auszahlungen an die Kapitalanleger auswirken könnte“, schränkt Dr. Jürgen Hilp ein.

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