Pflegeimmobilien bleiben ein Wachstumsmarkt

Pflegeimmobilien bleiben ein Wachstumsmarkt

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hat das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt für Pflegeimmobilien in Deutschland im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Nicht zuletzt dank noch immer deutlich attraktiverer Renditen im Vergleich beispielsweise zu traditionellen Gewerbeimmobilien rücken Pflegeimmobilien immer stärker in den Fokus großer Investoren. Doch auch Privatanleger können profitieren.

Attraktive Renditen und steigender Bedarf an Pflegeplätzen

Mit einem Transaktionsvolumen von drei Milliarden Euro wurde im Jahr 2016 ein neues Rekordergebnis auf dem deutschen Pflegeimmobilienmarkt erzielt. Bereits nach den ersten drei Quartalen war mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2006 verdoppelt worden. Auch wenn dieses Ergebnis nach Aussage von Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland, aufgrund einer Vielzahl großer Portfoliotransaktionen eine Ausnahme darstelle, sei nach wie vor ein kontinuierlich ansteigendes Interesse an der Anlageklasse deutsche Pflegeimmobilien festzustellen. Die Spitzenrenditen in diesem Segment sind im vergangenen Jahr zwar um weitere 25 Basispunkte auf nunmehr 5,5 % zurückgegangen, es besteht aber noch immer ein deutlicher Renditevorsprung gegenüber traditionellen Anlageklassen. Neben diesem Renditevorsprung sieht Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland, die Konjunkturunabhängigkeit der Nachfrage nach Pflegeplätzen sowie den in den kommenden Jahren signifikant steigenden Bedarf an Pflegeplätzen in Deutschland als weitere Gründe für das zunehmende Interesse an Investitionen in Pflegeimmobilien. So ist davon auszugehen, dass sich der deutsche Pflegemarkt aufgrund des demografischen Wandels auch in den kommenden Jahren  als Wachstumsmarkt präsentieren wird. Der bis 2030 erwartete Anstieg um eine Million pflegebedürftige Personen in Deutschland übersteigt das gegenwärtig vorhandene Angebot an Pflegeplätzen deutlich.

Besonders starkes Interesse ausländischer Investoren

Darüber hinaus werden verschiedene Gesetzesänderungen, die die Anpassung vieler Pflegeheime erfordern, dazu führen, dass auch einige bereits bestehende Pflegeplätze entfallen werden, was ebenfalls zu dem hohen Investitionsbedarf bei Pflegeimmobilien beiträgt. Richolt geht davon aus, dass dieser Bedarf auch in den kommenden Jahren für ein anhaltend hohes Interesse insbesondere ausländischer Investoren sorgen wird. Für Investoren, in deren Heimatländern kein signifikantes Wachstum des Pflegemarktes mehr realisierbar sei, biete der ohnehin als sicher geltende deutsche Gewerbeimmobilienmarkt beste Voraussetzungen, um von diesen Entwicklungen zu profitieren. Bereits im vergangenen Jahr stammten 1,8 Milliarden Euro und damit 61 % des Kapitals für Transaktionen von ausländischen Investoren.

Neue Pflegeimmobilienfonds von INP und IMMAC angekündigt

Voraussichtlich ab März werden auch Privatanleger wieder die Möglichkeit erhalten, über einen Alternativen Investmentfonds von den Chancen des Wachstumsmarktes Pflegeimmobilien zu profitieren. Dann soll plangemäß der Vertriebsstart für das 24. INP Deutsche Pflege Portfolio erfolgen. Anleger können sich über den neuen INP-Fonds dann an drei stationären Pflegeeinrichtungen an verschiedenen Standorten in Deutschland beteiligen. Auch der Anbieter IMMAC plant, in Kürze zwei neue Pflegeimmobilienfonds in den Vertrieb zu bringen. Hierbei werden die Anleger die Gelegenheit erhalten, sich an einem Pflegeheim in der österreichischen Steiermark bzw. an zwei Pflegeheimen in Niedersachsen zu beteiligen.

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