Schiffsfonds – Charterraten trotz Rückschlägen mittelfristig im Auftrieb

Das starke Wachstum des Welthandels und der damit verbundene Anstieg des Containerumschlags im abgelaufenen Jahr haben auf dem Markt für Containerschiffe zu einer erhöhten Nachfrage nach Transportkapazitäten und einem entsprechenden Anstieg der Charterraten geführt. Entsprechend hat sich die Zahl der beschäftigungslos aufliegenden Containerschiffe auf 1,9% der weltweiten Flotte reduziert. Betroffen sind dabei insbesondere kleinere Schiffe im Bereich zwischen 500 und 900 TEU.

Kurzfristig eingetrübt hat sich die Situation bei Capesize-Bulkern. Deren Charterraten hatten sich im Juli binnen Monatsfrist nahezu halbiert, um dann im August jedoch wieder deutlich anzusteigen. Die langfristigen Zeitcharterraten für moderne 170.000 tdw Capesize-Bulker  zeigten sich von den volatilen Ausschlägen jedoch weniger betroffen und notierten lediglich 20% unter dem Vorjahresmonat.  Noch wesentlich entspannter gab sich der Chartermarkt für Panamax-Bulker, der dank des stabilen Transatlantikgeschäfts weniger stark schwankte.

Auch bei sehr großen Rohöltankern gerieten die Charterraten im Juli unter Druck und rutschten zeitweise über 50% ab. Dies überrascht zunächst vor dem Hintergrund der weltweit deutlich steigenden Nachfrage nach Öl und des geringen Flottenwachstums. Dennoch kam es im Juli zu einem größeren Angebotsüberhang, da zahlreiche Tanker ihre schwimmenden Rohöllager leerten und diese Beschäftigungsform weniger nachgefragt wurde. Dabei sollte es sich jedoch um einen Einmaleffekt handeln, so dass die Charterraten dank der positiven fundamentalen Rahmendaten ihren Ende 2009 begonnen Wachstumspfad fortsetzen können.