Manfred Schlumberger bleibt bei Technologieaktien vorsichtig

In der neuesten StarInvest-Ausgabe der Fonds-Boutique StarCapital äußert sich der Vorstand, Dr. Manfred Schlumberger, skeptisch gegenüber den hochbewerteten Technologie-Titeln. Im Fokus stehen hierbei die sogenannten FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix, Google). Dieser Begriff wurde vor einigen Jahren von dem amerikanischen Fernsehjournalisten Jim Cramer geprägt. Nach den exorbitanten Wertzuwächsen über die vergangenen dreieinhalb Jahre, erkennt Schlumberger zwar keine unmittelbare Gefahr einer Blase, aber heftige Rückschläge seien jederzeit denkbar.

Zitat Schlumberger: „Finanzblasen entstehen, wenn zu viel Geld (Liquidität) einer Wachstumsillusion nachjagt wie bei der holländischen Tulpenmanie, der US-Subprime-Krise oder der jüngsten Bitcoin-Euphorie. Menschen werden von Gier getrieben und setzen darauf, einen noch größeren Narren als sich selbst zu finden, der ihnen das Objekt der Begierde zu einem höheren Preis wieder abnimmt“.

Der Fondsmanager gibt jedoch zu bedenken, dass solche Entwicklungen länger dauern können als anfangs vermutet, dafür dann aber entsprechend heftiger zu Ende gehen. Grundsätzlich gilt, dass die meisten Technologiewerte sehr ambitioniert bewertet und ihre Börsenkurse sehr anfällig für Umsatz- oder Gewinnenttäuschungen sind. Solange jedoch die Anlegernachfrage bei Rückschlägen weiterhin vorhanden sei, könne die Hausse weitergehen. Erst wenn wirklich fast alle investiert sind und die Börsenhausse von einem externen Schock getroffen wird, sei es eine Ölpreisexplosion mit einem unerwarteten Inflations- und Zinsanstieg, eine Rezession oder was auch immer, wird es zu extremen Preiskorrekturen kommen. Auf Grund dieser Risiken ist für Schlumberger als Value-Investor bei Technologie-Titeln Zurückhaltung geboten.

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