Martin Siegel sieht hohes Potenzial für Goldpreis

Martin Siegel, Geschäftsführer der auf die Beratung von Edelmetallfonds spezialisierten Stabilitas GmbH, hat sich in einem Interview mit dem Finanzmagazin Cash.Online zu den Perspektiven des Goldpreises geäußert. In der aktuellen Politik der Zentralbanken sieht er einen der wesentlichen Treiber für eine weitere Goldhausse. Die Zentralbankpolitik untergrabe langfristig den Wert der Währungen. Bereits seit der Lösung vom Goldstandard im Jahr 1968 sei der Aufwärtstrend des Goldpreises vorgezeichnet. Siegel sieht in Gold langfristig einen Gradmesser für die Qualität der Zentralbankpolitik, und diese sei derzeit „sehr schlecht“.

In der Vergangenheit, so Siegel, habe Gold immer den Wertverlust durch Inflation ausgeglichen. Seit der Lösung vom Goldstandard habe Gold um 3.500 % zugelegt und sich damit als eines der solidesten langfristigen Investments erwiesen. Auf Sicht von drei bis fünf Jahren sieht der Fondsmanager beim Goldpreis ein Potenzial von 50 bis 100 %. Bei einer wieder einsetzenden Goldhausse dürften auch die zuletzt vernachlässigten Standardwerte der Goldminenaktien wieder zulegen. Sollte sich der Aufwärtstrend etablieren, würden die kleineren Produzenten und Explorationswerte nachziehen, glaubt Siegel.

Daneben hält er Silber für eine interessante Alternative oder Ergänzung zu Goldinvestments. Wegen des engeren Marktes habe der Silberpreis einen Hebel auf den Goldpreis. Bei einem wieder anziehenden Goldpreis seien mit Silber daher noch größere Gewinne zu erwarten.