Fukushima und seine Folgen für geschlossene Umweltfonds

Die Atomkatastrophe von Fukushima macht erneut deutlich, dass Atomenergie auch in einem Spitzentechnologieland ein unkalkulierbares Risiko für den Menschen darstellt. Investitionen in geschlossene Umweltfonds sind rentabel und können eine energiepolitische Wende in Europa forcieren. 

Three Mile Island, Sellafield, Tschernobyl und nun Fukushima. Die Liste schwerer auslegungsüberschreitender Störfälle in Kernkraftwerken wurde um einen weiteren prominenten Namen erweitert, der sich tief ins Bewusstsein der Menschheit festsetzen wird. Nachdem sich Entsetzen und Trauer über die fürchterliche Natur- und Umweltkatastrophe, deren Ende im aktuellen Fall noch nicht abzusehen ist, gelegt haben werden, wird die Politik weltweit über die daraus zu ziehenden Lehren und Konsequenzen zu entscheiden haben. 

Schon jetzt scheint sich abzuzeichnen, dass viele Staaten ihre Energiepolitik auf den Prüfstand stellen werden. Insbesondere Japan, bis dato aufgrund der starken Abhängigkeit von externen Energieressourcen im Besitz eines der global ambitioniertesten und umfangreichsten Nuklearprogramme, scheint bereit, einen alternativen Weg zu beschreiten. So ließ Regierungschef Naoto Kan verlauten, dass saubere Energien wie Sonnenkraft und Biomasse zu den Hauptsäulen der Energieversorgung eines neuen Japans aufsteigen sollen. Doch auch andere führende Industriestaaten überprüfen ihre Sicherheitsstandards und erwägen eine stärkere Förderung alternativer Energien. 

So ist beispielsweise in Deutschland die Diskussion über die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des heimischen Nuklearprogramms voll entbrannt. Zwar leistet Atomenergie in Deutschland einen Anteil von aktuell 22 Prozent am gesamten Stromverbrauch, doch erneuerbare Energien konnten in den vergangen Jahren bereits deutlich aufholen und vereinen einen Anteil von 17 Prozent auf die verschiedenen sauberen Energieträger – Tendenz steigend. Denn Moratorium, Abschaltung von Altmeilern, die Ablehnung von Nuklearkraft in weiten Teilen der Gesellschaft und die aktuelle überparteiliche Diskussion lassen vermuten, dass der Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft trotz möglicher Klagen verschiedener Energieversorger früher kommen wird, als man dies noch im vergangenen Jahr hätte vermuten können. 

„Dennoch würde ein atompolitischer Alleingang Deutschlands das heimische Sicherheitsrisiko kaum verringern, da Nachbarstaaten der Atomkraft möglicherweise weiterhin verhaftet bleiben oder diese sogar ausbauen könnten. In einer Phase des Übergangs wäre Deutschland bei einem radikalen Schnitt womöglich sogar zum Import dieses ausländischen Atomstroms gezwungen und könnte damit die widersinnige Externalisierung der Nuklearkraft fördern. Daher ist im Zuge der energiepolitischen Diskussion eine europäische Lösung vorzuziehen. Inwieweit dies jedoch aufgrund der nationalstaatlichen Kompetenzstreitigkeiten auf dem Energiesektor und den fiskalpolitischen Restriktionen realistisch ist, sei dahingestellt. Zumindest aber eröffnet das Schockerlebnis eine Chance zu einer ergebnisoffenen gesamteuropäischen Diskussion“, ergänzt der Generalbevollmächtigte der AAD Fondsdiscount GmbH, Dr. Jürgen Hilp. 

Die Technik zur Stromgewinnung aus unerschöpflichen Energiequellen ist schon lange vorhanden und wird ständig weiterentwickelt. Auch wäre eine frühzeitige Energiewende bereits im abgelaufenen Jahrhundert möglich gewesen, doch der starke Preisverfall des Öls in den 1980er Jahren und industrie- sowie strukturpolitische Interessen mit Priorisierung der Atomkraft standen einer frühzeitigen und nachhaltigen Richtungsänderung entgegen. Mit der verstärkten Förderung alternativer Energien im abgelaufenen Jahrzehnt wurde jedoch bereits der energiepolitische Zukunftsweg bereitet, der einen schnellen Ausbau möglich machen und dem Innovationsstandort Deutschland einen zukunftsträchtigen Markt eröffnen wird. Wenngleich staatliche Subventionierungen erneuerbarer Energien im letzten Jahr europaweit eingeschränkt wurden, um den weiteren jährlichen Ausbau quantitativ zu limitieren, könnten die aktuellen Geschehnisse zu einer Umkehr in der Förderpolitik führen. Selbst führende AKW-Produzenten wie Siemens, die sich ohnehin immer mehr auf erneuerbare Energietechniken konzentrieren, zweifeln an der Zukunft der Atomkraft und schließen auch einen Komplettausstieg nicht mehr aus. Nicht zuletzt emanzipieren sich regenerative Energieträgertechniken jedoch auch finanziell. Internationaler Wettbewerbsdruck, die daraus resultierende stetige technische Verbesserung sowie Kosteneinsparungen auf der Materialseite könnten erneuerbare Energien schon bald von einer staatlichen Alimentierung unabhängig machen. Kaum verwunderlich, dass der Präsident des Bundesverbandes Windenergie bereits für 2020 in Deutschland eine Generierung jeder zweiten Kilowattstunde aus erneuerbarem Strom prognostiziert. Auch weltweit ist der Trend unverkennbar, eine Vervielfachung des Energiebedarfs aus sauberen Quellen in naher Zukunft gilt als sicher. 

Dem geneigten Kapitalanleger bietet sich eine umfangreiche Auswahl geschlossener Fonds in diesem Segment. Dazu zählen beispielsweise Solar-, (Offshore-) Windenergie- und Bioenergieanlagen. Die aufgrund der staatlichen Förderungen für erneuerbare Energien in den letzten Jahren immer erfolgreicheren Solarfonds halten Beteiligungen an Photovoltaikanlagen, Solaranlagen, Solarkraftwerken sowie Solarparks, wobei insbesondere Südeuropa von einer intensiven Sonneneinstrahlung profitieren kann. Die immer ausgereiftere Technik macht inzwischen jedoch auch den Standort Deutschland für Solarinvestitionen immer interessanter. Im Segment der Windenergiefonds kam es in letzter Zeit aufgrund der für Investoren nun restriktiveren steuerlichen Handhabung, der Erschöpfung günstiger Standorte für Windkraftanlagen und der zunehmenden Kritik der Bevölkerung an der optischen Erscheinung in der Landschaft zu einer Abkühlung bei Angebot und Nachfrage. Für die Zukunft erscheinen Offshore-Windkraftanlagen auf hoher See jedoch eine sinnvolle Alternative bereitzustellen, die die Nachteile der Festlandnutzung vermeidet. Hohen und gleichmäßigen Windgeschwindigkeiten, den sich daraus ergebenden regelmäßig höheren Erträgen und der „Unsichtbarkeit“ für Menschen stehen zwar Nachteile in Form höherer Investitions- und Wartungskosten sowie die Bewältigung technischer Schwierigkeiten gegenüber, dennoch können gerade Offshore-Windparks mit entsprechender Leistungsquantität diese Form künftiger Investments sehr rentabel machen. 

Der Besitz einer Solaranlage auf der eigenen Immobilie oder die Beteiligung an geschlossenen Fonds, die in erneuerbare Energien investieren, zahlt sich jedoch nicht nur finanziell aus. Gerade nach Fukushima wird in aller Deutlichkeit klar, dass Renditeaspekte um eine ethisch-moralische Komponente ergänzt werden müssen, denn eine solche Anlageform befriedigt das ökologische Gewissen und setzt europaweit ein deutliches Signal des Marktes an die politischen Entscheidungsträger zur Forcierung des energiepolitischen Strukturwandels, kann mithin also einen Beitrag zur europaweiten Zurückdrängung der Kernkraft leisten.

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