Der Beginn einer Renaissance der Private Equity Fonds

Private Equity Fonds erlangten auch bei Privatanlegern in den letzten Jahren eine immer gr??ere Beliebtheit. So zeichnete sich seit Mitte des letzten Jahrzehnts eine rege Nachfrage nach Private Equity Publikumsfonds ab, die in Form von geschlossenen Fonds auch Privatanlegern offen standen. Nach einer kurzen Unterbrechung infolge der allgemeinen Verunsicherung an den Finanzm?rkten im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 werden seit dem Fr?hjahr 2011 mittlerweile wieder vermehrt Private Equity Fonds als geschlossene Fonds dem breiten Anlegerpublikum angeboten und von diesem nachgefragt.

Private Equity zwischen ?ffentlicher Kritik und volkswirtschaftlichem Nutzen

Der Begriff Private Equity weckt bei Anlegern die unterschiedlichsten Assoziationen. Das Verhalten einiger Finanzinvestoren, die Gesellschaften aufkaufen, um sie anschlie?end zu zerschlagen und die Unternehmensbestandteile mit Gewinn wieder zu ver?u?ern, heizten mitunter die politische Diskussion im Zusammenhang mit Private Equity an. Der im Zuge von Unternehmensumstrukturierungen stattfindende Abbau inl?ndischer Arbeitspl?tze f?hrte zu einer vehementen, oft auch polemisch gef?hrten Diskussion und Kritik an solchen Transaktionen und nicht selten auch an Private Equity Fonds schlechthin.
Dabei wird oftmals der immense volkswirtschaftliche Nutzen vergessen, den Private Equity Investitionen stiften k?nnen. Die Finanzierung von innovativen Ideen oder expansivem Wachstum ist meistens nur noch mittels Risikokapital m?glich. Private Equity kann dabei helfen, die fehlenden bzw. sich verschlechternden M?glichkeiten der Fremdkapitalfinanzierung durch Banken auszugleichen. Hierdurch kann die erfolgreiche Schaffung neuer Arbeitspl?tze in zukunftstr?chtigen Branchen erst erm?glicht werden.

Partizipation an der Wertsteigerung des Zielunternehmens

Regelm??ig beteiligen sich Private Equity Fonds an Unternehmen, die noch nicht an Wertpapierb?rsen notiert sind. In der Regel erfolgt eine Beteiligung am Eigenkapital des Unternehmens. Ziel ist es, an der Wertsteigerung des sog. Zielunternehmens zu partizipieren.
Abh?ngig von der Phase der Entwicklung der Unternehmen, in die investiert wird, kann man Venture Capital und Private Equity im engeren Sinne unterscheiden. Dabei investieren Venture Capital Fonds in einer fr?hen Phase der Unternehmensentwicklung. Neben der Bereitstellung von Eigenkapital nehmen Private Equity Investoren mitunter auch erheblichen Einfluss auf das Management des Zielunternehmens. Synergien k?nnen sich durch die Einbringung von Managementwissen und das Ausnutzen bestehender Netzwerke ergeben.

Direktinvestitionen und Zugangsm?glichkeiten zu institutionellen Private Equity Fonds

Private Equity Publikumsfonds in Form von geschlossenen Fonds sind vorwiegend als Dachfonds, vereinzelt auch als Direkt-Investitions-Fonds konzipiert. W?hrend sich Direkt-Investitions-Fonds unmittelbar an den ausgew?hlten Zielunternehmen beteiligen, investieren Dachfonds nicht in einzelne Zielunternehmen, sondern beteiligen sich wiederum an mehreren eigenst?ndigen Private Equity Fonds und somit mittelbar an einer Vielzahl von Zielunternehmen. Daneben sind auch Mischformen, teilweise hybride Fonds genannt, anzutreffen, die sich sowohl wie ein Dachfonds mittelbar als auch wie klassische Direkt-Investitions-Fonds unmittelbar an Zielunternehmen beteiligen. Die meisten Dachfonds er?ffnen den Privatanlegern dabei die M?glichkeit, sich schon mit Beteiligungssummen ab 10.000 ? indirekt an institutionellen Zielfonds zu beteiligen, die ansonsten Investitionen erst ab einer Mindestanlagesumme von deutlich ?ber einer Million Euro offen stehen.

Sukzessive Kapitalabrufe und Hurdle-Rate als Charakteristika

Private Equity Fonds beteiligen sich an verschiedenen Zielunternehmen. Dabei werden in der Regel nicht alle Engagements gleichzeitig eingegangen. Private Equity Fonds haben daher keinen einmaligen, sondern einen sukzessiven Finanzbedarf und investieren ihr Kapital zumeist ?ber einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren. Dementsprechend werden die Mittel in mehreren Tranchen zeitnah bei den Anlegern abgerufen. Um dabei st?ndige, kleinere Teileinzahlungen zu vermeiden, werden oftmals drei bis vier feste Einzahlungstermine vorgegeben.
Grunds?tzlich sollten Private Equity Fonds eine Gewinnverteilungsregelung aufweisen. Dabei kann ein Verteilungsschl?ssel beispielsweise so ausgestaltet sein, dass 80 % der Gewinne den Anlegern und 20 % der Gewinne dem Management zustehen. ?blicherweise sollte in diesem Zusammenhang auch eine sog. Hurdle-Rate existieren. Diese kann beispielsweise vorsehen, dass erst nach R?ckf?hrung der Kapitaleinlage der Anleger und ?berschreiten einer im Voraus vereinbarten Zielrendite, etwa von 8 % pro Jahr, die Gewinnverteilungsmechanismen in Kraft treten d?rfen.

Vielf?ltige Differenzierungsm?glichkeiten erleichtern zielgerichtete Investitionen

Neben der Unterscheidung nach der Investitionsphase in Venture Capital und Private Equity im engeren Sinne kann man Private Equity Fonds im weiteren Sinne auch noch nach anderen Kriterien differenzieren. Oftmals zeichnen sich Private Equity Fonds durch einen regionalen Investitionsschwerpunkt aus. Anleger erhalten dadurch die M?glichkeit, zielgerichtet in einzelnen Staaten bzw. Regionen zu investieren. Im Blickpunkt des Interesses stehen dabei derzeit auch Investitionen in Unternehmen, die in den aufstrebenden Schwellenl?ndern beheimatet sind. So investiert der aktuelle Private Equity Fonds des Initiators Rising Star unter der Bezeichnung STAR Private Equity IX „Die Neue Welt“ in Unternehmen in den sog. Emerging Markets.
Eines gesteigerten Publikumsinteresses erfreut sich derzeit auch die Private Equity Beteiligung WealthCap Private Equity 13 des Initiators WealthCap, die interessante Zugangsm?glichkeiten zu renommierten, ?berwiegend in Europa angesiedelten Unternehmen erm?glicht.

Auch hinsichtlich Private Equity Fonds sollten Anleger selbstverst?ndlich bei der Entscheidung ?ber eine Investition wie bei jedem geschlossenen Fonds die vorhandenen Anlagem?glichkeiten untersuchen, miteinander vergleichen und die Chancen und Risiken, vor allem auch im Hinblick auf ihre pers?nlichen Risikopr?ferenzen und Anlagestruktur, entsprechend beachten.

Eine ?bersicht aktueller Private Equity Fonds finden Sie hier.