Die verheerende Naturkatastrophe in Japan und die dadurch bedingte, sich anschlie?ende Katastrophe in den japanischen Atomkraftwerken hat nicht nur tiefes Entsetzen und Trauer ausgel?st, sondern auch eine auf breiter Basis gef?hrte Diskussion ?ber das Thema Energieversorgung entfacht. Besonders in der deutschen ?ffentlichkeit werden die Gefahrenpotentiale der Kernenergie vehement diskutiert und ?ber m?gliche energiepolitische Konsequenzen nachgedacht. Die Frage ?ber einen kurzfristigen Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie bestimmt die aktuelle Diskussion.

Atomausstieg im kontinentalen Rahmen

In diesem Zusammenhang ist jedoch anzumerken, dass sich Deutschland als Land in der geographischen Mitte Europas mittels eines nationalen Ausstiegs aus der Kernenergie deren Gefahren nicht komplett entledigen kann. In direkter europ?ischer Nachbarschaft werden weiterhin Kernkraftwerke betrieben und zudem ?ber Neubauten nachgedacht. Etwaige St?rf?lle w?rden aufgrund der geographischen N?he auch Deutschland bedrohen. Konsequenterweise ist daher eine gesamteurop?ische L?sung dieser Frage anzustreben. Ein einseitiger Ausstieg nur in Deutschland k?nnte sogar dazu f?hren, dass zun?chst Energie aus Atomkraftwerken aus der europ?ischen Nachbarschaft bezogen werden muss, die wom?glich niedrigere Sicherheitsstandards als bisher in Deutschland aufweisen. Das gesamteurop?ische Gefahrenpotential k?nnte sich sogar erh?hen. Insofern sollte die kontinentale Tragweite dieser Frage bedacht werden.

Deutschland als Motor des Ausbaus der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien

Nichtsdestotrotz kristallisiert sich zumindest in Deutschland innerhalb der Bev?lkerung eine ?berwiegende Mehrheit heraus, die f?r eine schnelle Abkehr von der Atomenergie pl?diert und den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien bef?rwortet. Der begonnene, bisher ?berwiegend erfolgreiche Umstieg in Deutschland auf erneuerbare Energien war daher sehr wichtig und sollte zuk?nftig vorangetrieben werden. So konnte Deutschland als treibende Kraft sich in diesem Bereich als ein Innovationsland f?r erneuerbare Energien positionieren und sollte von einer zuk?nftig verst?rkten internationalen Nachfrage indirekt profitieren.

Windenergiefonds und Offshore-Windkraftanlagen

In den letzten Jahrzehnten konnte die deutsche ?ffentlichkeit vornehmlich den Ausbau der Windenergie und die F?rderung der Energiegewinnung aus Solarstrom beobachten. Windkraftanlagen, oftmals auch als Windkraftfonds betrieben, erlebten aufgrund der gesetzlichen Verg?nstigungen zun?chst einen H?henflug. Die K?rzung der M?glichkeiten steuerlicher Verlustzuweisungen und die zunehmende Knappheit windg?nstiger Standorte verlangsamte diese Entwicklung jedoch. Zudem werden Windr?der oftmals als Beeintr?chtigung innerhalb der Landschaft wahrgenommen und sto?en deswegen nicht fl?chendeckend auf Akzeptanz. Da vielerorts zudem die besten, windreichsten Standorte besetzt sind, sollte der Investitionsschwerpunkt zuk?nftig verst?rkt auf Offshore-Windkraftanlagen auf hoher See gerichtet werden. Dem Vorteil der wesentlich h?heren und gleichm??igeren Windgeschwindigkeiten und dem dadurch h?heren durchg?ngigen Ertrag stehen jedoch hohe Investitionskosten, technische Herausforderungen und aufwendige Wartungsarbeiten gegen?ber.

Solarfonds bzw. Photovoltaikfonds in S?deuropa

Neben Windkraftfonds konnten sich in den letzten Jahren Solarfonds am deutschen Markt etablieren. Neben der Investition in Photovoltaikanlagen in Deutschland werden auch verst?rkt Projekte in S?deuropa wie beispielsweise in S?dfrankreich, Spanien oder Italien mittels geschlossener Fonds angeboten. Diese Entwicklung wird dadurch unterst?tzt bzw. erm?glicht, dass neben Deutschland auch andere EU-Staaten erneuerbare Energien f?rdern. Diese Kombination aus staatlicher F?rderung und intensiverer Sonneneinstrahlung in S?deuropa er?ffnet daher interessante Ertragschancen. Entsprechende Angebote im Bereich der Solarfonds dr?ngen derzeit vermehrt auf den Markt geschlossener Fonds. In diesem Zusammenhang gilt es auch zu bedenken, dass ein h?herer Anteil an erneuerbaren Energien in S?deuropa zu einer geringeren Tendenz, Atomenergie in diesen Teilen Europas weiter zu betreiben bzw. auszubauen, f?hren sollte.

Fazit: Renditechancen und ?kologische Motivation

Auch wenn die Fragen der Energiepolitik uns in Zukunft weiterhin besch?ftigen werden, kann man festhalten, dass Investitionen deutscher Anleger, beispielsweise ?ber Solarfonds, in erneuerbare Energien mit Investitionsstandort S?deuropa sowohl unter Gesichtspunkten der Rendite interessant sind als auch einen Beitrag zur sukzessiven Reduzierung der Abh?ngigkeit von Atomkraft in ganz Europa leisten. Solarfonds k?nnen somit durchaus Renditechancen und ?kologische Motivation verbinden.

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Schlagworte: erneuerbare Energien • Offshore • Photovoltaik • Solarfonds • Umweltfonds • Windkraft