Wie entwickelten sich Private Equity Fonds in einer Krise?
Die wirtschaftlichen Folgen des weltweiten Corona-Ausbruches sind gravierend. In diesen turbulenten Zeiten kommen die Forschungsergebnisse eines amerikanischen Forscher-Teams genau richtig: Forscher der US-amerikanischen Elite-Universitäten Stanford, Harvard und der Northwestern University haben in einer wissenschaftlichen Studie untersucht, wie sich Private-Equity-finanzierte Unternehmen in der Finanzkrise ab 2007 entwickelt haben. Dabei haben sie über 500 Firmen mit Private-Equity-Investor statistisch ausgewertet und mit einer ebenso großen Kontrollgruppe verglichen. Bislang gab es eine solche Studie noch nicht. Kritiker der Anlageklasse behaupteten, Private-Equity-finanzierte Unternehmen seien in Krisen stärker betroffen als andere. Dies konnte das Forscherteam widerlegen und sogar umkehren, denn sie bewiesen, dass sich Private-Equity-finanzierte Unternehmen auch in Finanzkrisen signifikant besser entwickeln als andere Firmen.
Ein Grund dafür ist der Zugang zu finanziellen Mitteln. Private Equity-Fonds konnten ihre Fondsstrukturen und ihr Kapitalpolster nutzen, um ihren Portfoliounternehmen Eigenkapitalfinanzierungen abseits der Kreditmärkte anzubieten. Zudem waren sie in der Lage, aufgrund ihrer sehr guten Bankbeziehungen in höherem Maße Fremdkapital zu organisieren. Zum anderen konnten die Forscher ein höheres Wachstum auch in Krisenphasen nachweisen. Sowohl EBITDA und Umsatz als auch die gesamten Vermögenswerte stiegen signifikant. Je höher das Kapitalpolster der Private-Equity-Fonds war, desto mehr nahm der Effekt auf das Wachstum zu. Dies alles führte dazu, dass kaum Private-Equity-finanzierte Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Die Studie hat demnach gezeigt, dass Private-Equity-Fonds auch in wirtschaftlich aufregenden Phasen die nötigen Rahmenbedingungen für Wachstum in ihren Portfoliounternehmen schaffen.
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