Carmignac shortet US-Staatsanleihen

Der französische Vermögensverwalter Carmignac hat in seinen Rentenfonds nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten das Risiko abgesenkt. Hierfür werden zunehmend Short- Positionen bei US-Staatsanleihen eingegangen. Nicht zuletzt dank dieser Riskoreduzierung konnte sich auch die Anleihenkomponente des Mischfonds Carmignac Patrimoine behaupten.

Aus Sicht von Didier Saint Georges, Managing Director bei Carmignac, ist die Wahl Trumps Teil einer allgemeineren Schwerpunktverschiebung von der Geld- hin zur Steuerpolitik. Er erwartet einen steuerlichen Stimulus in erster Linie in Form von Steuersenkungen, insbesondere für Unternehmen, und darüber hinaus in Form neuer Infrastrukturausgaben. Damit werde voraussichtlich ein wachsendes Haushaltsdefizit einhergehen. Diese „Ambitionen“ sollten zu einer weiteren Vergrößerung der Spreads bei langfristigen Renditen führen.

Bereits seit dem Sommer hat Carmignac in seinen Fixed-Income-Portfolios das Risiko reduziert und damit begonnen, eine Short-Position bei US-Staatsanleihen aufzubauen. Diese Position wurde zuletzt weiter verstärkt. Gleichzeitig wird die Allokation in den drei wesentlichen Performancefaktoren bei festverzinslichen Anlagen innerhalb des Patrimoine – nachrangige europäische Bankanleihen, europäische CLO (Collateral Loan Obligations) und Schwellenländeranleihen vor allem rohstoffexportierender Länder (deren Wechselkursrisiko deutlich gesenkt wurde) – weiterhin aktiv gemanagt.

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