Sind Dividenden wirklich die „neuen Zinsen“?

Zinserträge sind in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen und bei einigen Anleihen mittlerweile bereits im negativen Bereich angekommen. Kein Wunder also, dass sich viele Anleger nach Alternativen umschauen. In der Finanzbranche werden diese Investoren zunehmend mit griffigen Sätzen wie „Dividenden sind die neuen Zinsen“ umworben. In diesem Zusammenhang stellt sich daher die Frage: Können Aktien eine Anlage in Anleihen ersetzen?

Grundlegende Unterschiede zwischen Zinsen und Dividenden

Bei Zinsen und Dividenden handelt es sich um völlig unterschiedliche Arten von Kapitalerträgen. Während Zinsen der Preis für die Überlassung von Fremdkapital sind, beispielsweise bei einer Staats- oder Unternehmensanleihe, handelt es sich bei Dividenden um eine Gewinnbeteiligung für Aktionäre, also für die Inhaber eines Unternehmens. Die Zinsen einer Anleihe werden in der Regel in fest vereinbarter Höhe und zu festgelegten Zeitpunkten gezahlt, solange der Emittent der Anleihe nicht insolvent ist. Dividenden hingegen sind keineswegs fix, sondern können nur gezahlt werden, wenn entsprechende Gewinne erzielt worden sind und diese auch zumindest anteilig an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Dividenden können daher in schwierigerem wirtschaftlichen Umfeld auch gesenkt oder sogar komplett gestrichen werden. Tatsächlich sind die Dividendenrenditen aktuell in vielen Fällen höher als die Verzinsung der vergleichbaren Unternehmensanleihe. Aufgrund des unterschiedlichen Risikoprofils sollten sich sicherheitsorientierte Anleger dennoch nicht zu einem übermäßigen Aktienanteil verleiten lassen. Vielmehr sollten beide Anlageformen, Aktien UND Anleihen, feste Bestandteile eines breit gestreuten Vermögensportfolios sein, und zwar zu jedem Zeitpunkt.

Interessante Rentenfonds als Alternative

Im aktuellen Umfeld sollten insbesondere Rentenfonds mit flexiblem Managementansatz im Vordergrund stehen, um auch auf steigende Zinsen reagieren zu können. Eine interessante Möglichkeit im Anleihenbereich ist beispielsweise der M&G Global Macro Bond Fund. Der Fonds kann sehr flexibel in verschiedene Anleihesegmente wie AAA-Staatsanleihen, Hochzins-Unternehmensanleihen oder Emerging-Markets-Anleihen investieren und sich auch mit einer negativen Duration positionieren, falls das Fondsmanagement von steigenden Zinsen ausgeht. Eine ebenfalls sehr flexible Anlagepolitik verfolgt der StarCapital Argos des Vermögensverwalters Peter E. Huber, einem der renommiertesten Rentenfondsmanager Deutschlands. Von ihm ist zudem der konservative Mischfonds StarCapital Winbonds plus zu nennen, der neben Anleihen zu maximal 20% in Aktien investiert.

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